Lagen

Weinlagen

Hier, am Rande des Pfälzer Waldes und der zig Millionen Jahre alten Bruchstelle des Oberrheingrabens, haben sich durch Verwerfungen, Meeressedimente und Windantrag eine Fülle verschiedener Boden- und Lagenstrukturen ergeben. Die Qualität eines Weines wird maßgeblich durch das geprägt, was der Rebstock mit seinem ausgeprägten Wurzelwerk aus den Mineralien und Nährelementen des Bodens aufzunehmen vermag. Der Wein spiegelt somit wie kaum ein anderes Naturprodukt in einzigartiger Weise die Lage und den Boden wider, auf dem er gewachsen ist. Lernen Sie unsere Lagen kennen:

Lagenkarte Dürkheim Dürkheimer Fronhof Dürkheimer Hochbenn Dürkheimer Nonnengarten Dürkheimer Rittergarten Dürkheimer Spielberg Dürkheimer Steinberg Kallstadter Kreidkeller Leistadter Kalkofen Ungsteiner Herrenberg Wachenheimer Mandelgarten

Was wir als „Lagen“ bezeichnen, sind die Begriffe für einen bestimmten Bereich von Weinbergen, die in ihrem Charakter zusammen gehören. Der Ursprung dieser Zusammenfassung von Weinbergen zu einem Oberbegriff liegt oft in der Gleichartigkeit des Bodens (Kallstadter Kreidekeller), deren räumlicher Anordnung (Dürkheimer Spielberg) oder gar ganz einfach am (früheren) Eigentümer oder Anwohner (Dürkheimer Nonnengarten).

Die Länge und Mineralität, Feurigkeit und Dichte eines Weines - alles hängt von der Textur des Bodens ab: Seinen Mineralien, seiner Erwärmbarkeit und seiner Fähigkeit Wasser zu speichern. Der Begriff der Lage umfasst gleichsam die Wirkung des dort vorherrschenden Mikroklimas und der Exposition des Weinbergs zur Sonne (Hanglage). Im Zusammenspiel mit dem fast mediterranen Klima der Rheinebene mit einem Jahres mittel von 10,1°Celsius, rund 500 mm Niederschläge und über 2.000 Sonnenscheinstunden pro Jahr wird hier die Grundlage für die Erzeugung eines breiten Spektrums an Weinen gelegt - rassige Rieslinge und kräftige Burgunder gedeihen hier ebenso wie für feurige Rotweine.

Doch in der simplen Bezeichnung „Lage“ ist noch viel mehr Bedeutsames für den späteren Wein begriffen, als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Denn ein weiter gewichtiger Faktor für die Qualität und Beschaffenheit des späteren Weines ist dabei die Erfahrung der Familie, das Feingefühl und die Intuition des Winzers, bei der Weichenstellung in dem komplexen, wechselseitigen System gegenseitiger Einflußnahme „Weinberg – Rebsorte – Wein“. Das Gespür des Winzers für dieses feine Zusammenspiel ist oft das Geheimnis großer und glanzvoller Weine.

Trägt ein Wein keine Lagenbezeichnung, ist das meist darin begründet, dass der Wein aus verschiedenen Lagen stammt. So entstehen oft Weine, die viele Eigenschaften der unterschiedlichen Böden in sich vereinen und somit zu ausgeglicheneren und vielschichtigeren Typen werden, als die einzelne Lage für jene Rebsorte bieten könnte.